RWE übernimmt sämtliche Anteile von Northland Power am geplanten Offshore-Windcluster. Diese Übernahme bietet die Möglichkeit, erhebliche Synergien bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb des Projekts zu realisieren. Durch die Zusammenführung von Ressourcen und Expertise beider Unternehmen wird angestrebt, die Effizienz zu steigern und Kosten einzusparen. Das Hauptziel dieser Kooperation besteht darin, jährlich sechs Terawattstunden an erneuerbarem Ökostrom zu erzeugen, um die Industrie in Richtung Dekarbonisierung zu lenken.
Deutscher Offshore-Markt: RWE sichert sich 1,6 GW Nordsee-Windparks
Mit dem Erwerb der Anteile des kanadischen Unternehmens Northland Power (49%) setzt RWE seine Expansionsstrategie auf dem deutschen Offshore-Markt fort und baut seine Präsenz weiter aus. Das Unternehmen ist nun der exklusive Eigentümer eines 1,6 Gigawatt (GW) großen Offshore-Windpark-Clusters in der deutschen Nordsee, der aus vier Flächen nördlich der Insel Juist besteht. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt etwa 35 Millionen Euro und unterstreicht die Entschlossenheit von RWE, seine führende Rolle in der Branche zu festigen.
In einer wichtigen Ankündigung teilte Sven Utermöhlen, CEO von RWE Offshore Wind, mit, dass das Unternehmen nun der alleinige Eigentümer des Nordseeclusters ist. Diese strategische Übernahme festigt RWEs Position als eines der weltweit führenden Unternehmen im Offshore-Windbereich. Das Nordseecluster ist das erste seiner Art in Deutschland und hat eine bemerkenswerte Kapazität im Gigawattbereich. Die geplanten Windparks, deren Betriebsaufnahme für 2027 und 2029 geplant ist, werden voraussichtlich jährlich rund sechs Terawattstunden grünen Strom erzeugen. Mit diesem Vorhaben leistet RWE einen maßgeblichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie im deutschen Markt.
Das Nordseecluster nimmt konkrete Formen an und wird in zwei aufeinanderfolgenden Phasen realisiert: Nordseecluster A und B. In der gegenwärtigen Phase befinden sich zwei Windparks mit den Bezeichnungen N-3.8 und N-3.7 in der Genehmigungsphase. Die kombinierte Leistung dieser Windparks beträgt beachtliche 660 Megawatt (MW). Die geplanten Arbeiten auf See für das Nordseecluster A sind für das Jahr 2025 geplant, und der kommerzielle Betrieb soll Anfang 2027 aufgenommen werden.
Für die zweite Phase des Nordseeclusters B sind die beiden Windparks N-3.6 und N-3.5 vorgesehen, um ab 2029 eine zusätzliche Kapazität von insgesamt 900 MW zur Verfügung zu stellen. Im Zuge der diesjährigen Ausschreibungen plant RWE, ihre bereits bestehenden Eintrittsrechte für beide Standorte des Nordseeclusters B auszuüben. Für alle vier Standorte wurden bereits Lieferanten für Hauptkomponenten ausgewählt, wobei Vestas beispielsweise 104 Windturbinen mit einer Leistung von je 15 MW bereitstellen wird.
Durch die strategische Planung und den gemeinsamen Betrieb von vier Windparks als Cluster strebt RWE an, erhebliche Synergieeffekte zu erzielen. Diese Synergien resultieren aus der Nutzung gemeinsamer Infrastruktur und Dienstleistungen, was zu Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen führt. Gleichzeitig ermöglicht es RWE, ihren industriellen und kommunalen Kunden maßgeschneiderte Energielösungen anzubieten, um ihren Weg zur Dekarbonisierung zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen.
Das Nordseecluster wird in unmittelbarer Nähe des bestehenden Nordsee One Windparks errichtet, welcher eine Kapazität von 332 Megawatt besitzt. RWE und Northland Power werden ihre Kooperation fortsetzen und den Betrieb von Nordsee One gemeinsam weiterführen.