Die Entscheidung der EU, ab 2035 den Einsatz von Verbrennungsmotoren in Personenkraftwagen zu verbieten, stellt den Automobilsektor vor große Herausforderungen. Die Elektromobilität wird zur Zukunft des Antriebs, aber es gibt noch einige Hürden zu überwinden. Dazu gehören die Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur, die Gewinnung von erneuerbarem Strom und die Entwicklung leistungsstarker Akkus mit kurzen Ladezeiten. Auch im Fahrzeugbau sind innovative Lösungen gefragt, wie zum Beispiel der Einsatz von Polyurethanen für Batterie-Einhausungen, Schall- und Wärmedämmung.
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Elektroantriebe unverzichtbar: EU-Verbot für Verbrennungsmotoren ab 2035
Das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 ist ein deutliches Signal für die bevorstehende Dominanz der Elektromobilität. Um die ehrgeizigen CO2-Reduktionsziele der EU zu erreichen, müssen Elektroantriebe den Hauptteil der Fahrzeugflotte ausmachen. Bis 2035 soll der CO2-Ausstoß neuer Pkw vollständig eliminiert werden, was nur durch den massiven Einsatz von Elektrofahrzeugen möglich ist. Lediglich für spezielle Anwendungsfälle könnten E-Fuels als Ausnahme in Betracht gezogen werden.
Der Wandel zur Elektromobilität bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. Neben der Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und der Entwicklung von leistungsfähigen Akkus müssen auch im Fahrzeugbau neue Wege beschritten werden, um den Anforderungen der Elektromobilität gerecht zu werden.
Gewichtsreduktion durch Polyurethan: Mehr Effizienz in der Elektromobilität
Die Verwendung von Polyurethanen im Karosseriebau von Elektrofahrzeugen hat einen entscheidenden Vorteil: Sie ermöglicht eine erhebliche Reduzierung des Fahrzeuggewichts um bis zu 50 %. Dies wird durch den Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen erreicht, die anstelle von Metallen verwendet werden. Das geringere Gewicht der Fahrzeuge ermöglicht den Einsatz kleinerer und leichterer Motoren, was wiederum zu einem geringeren Energieverbrauch führt. Polyurethane spielen somit eine wichtige Rolle bei der Optimierung von Elektrofahrzeugen.
Designkonzepte und Fahrzeugteile: Lösungen für Klimatisierung im Elektro-Automobilbau
Elektromotoren geben im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren kaum Wärme ab, was die Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums vor neue Herausforderungen stellt. Um die Reichweite der Elektrofahrzeuge nicht weiter zu beeinträchtigen, sind innovative Designkonzepte und wärmedämmende Fahrzeugteile erforderlich. Hier eröffnen sich interessante Möglichkeiten durch den Einsatz von Polyurethanschaumstoffen: Sie zeichnen sich durch eine hervorragende Wärmedämmung aus und können somit den Energieverbrauch reduzieren und die Reichweite der Fahrzeuge maximieren.
Schallisolierung für Elektrofahrzeuge: Innovative Lösungen auf Kunststoffbasis
Bei niedrigen Geschwindigkeiten erzeugen Elektromotoren kaum Geräusche, was für Fußgänger eine potenzielle Gefahr darstellt. Um dieses Problem zu lösen, sind Elektrofahrzeuge seit 2020 mit Sound-Generatoren ausgestattet. Darüber hinaus sind innovative Konzepte der Schallisolierung erforderlich, um den Fahrzeuginnenraum vor äußeren Geräuschen abzuschirmen und den Komfort der Insassen zu verbessern. Expandierte Kunststoffe bieten hier eine vielversprechende Lösung, um effektive Schallisolierung in Elektrofahrzeugen zu realisieren.
Effizientes Temperaturmanagement: Der Beitrag von Polyurethanen für Lithium-Ionen-Akkus
Im Elektro-Automobilbau ist das Temperaturmanagement von Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus von großer Bedeutung für eine optimale Leistung und Langlebigkeit. Polyurethane bieten eine effektive Lösung, um das Design und die mechanische Festigkeit des Batteriekastens zu verbessern. Durch den Einsatz von Polyurethanen können die Akkus sicher bei Temperaturen von +20 °C bis +40 °C betrieben werden, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit und einer längeren Lebensdauer der Batterien führt.
Der Einsatz von Polyurethan im Elektro-Automobilbau bietet zahlreiche Vorteile. Durch den Einsatz von Polyurethan können Fahrzeuge leichter werden, was zu einer erhöhten Energieeffizienz und einer größeren Reichweite führt. Zudem sorgt Polyurethan für eine verbesserte Wärmedämmung und Schallisolierung im Fahrzeug, was den Komfort der Insassen erhöht. Darüber hinaus ermöglicht Polyurethan die Herstellung von Bauteilen mit komplexen Geometrien, was die Gestaltungsfreiheit im Fahrzeugbau erweitert. Unternehmen wie Polytec, FoamPartner und Covestro setzen bereits innovative Lösungen auf Basis von Polyurethanen ein, um die Leistung von Elektrofahrzeugen zu verbessern.
Der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) und seine Mitglieder sind aktiv daran beteiligt, den Elektro-Automobilbau der Zukunft nachhaltig zu gestalten. Dabei stehen sie vor zahlreichen Herausforderungen, aber sie erkennen auch die Chancen, die sich aus der Elektromobilität ergeben. Gemeinsam arbeiten sie an innovativen Lösungen, bei denen Polyurethane eine wichtige Rolle spielen, um die Anforderungen an Gewichtsreduzierung, Wärmedämmung und Schallisolierung zu erfüllen.
Im Elektro-Automobilbau bieten Polyurethane zahlreiche Vorteile, die zur Verbesserung der Fahrzeuge beitragen. Durch den Einsatz von Polyurethanen kann das Gewicht der Fahrzeuge signifikant reduziert werden, was zu einer verbesserten Energieeffizienz und höheren Reichweite führt. Darüber hinaus verbessern Polyurethane die Wärmedämmung und Schallisolierung, was den Komfort für die Insassen erhöht. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Polyurethanen ermöglichen auch die Herstellung von Bauteilen mit komplexen Geometrien, was zu einer besseren Leistung und Ästhetik der Elektrofahrzeuge beiträgt.