Marktanalyse enthüllt: Immobilienpreise im Süden sinken drastisch im 4. Quartal 2022

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Die Entwicklung der Wohnungspreise im Süden Deutschlands zeigt einen deutlichen Rückgang, der jedoch noch nicht als Sturzflug zu bezeichnen ist. Besonders auffällig ist der negative Trend in München, wo die Preise stark gesunken sind. Auch im Haussektor gibt es eine Abnahme der Preise, allerdings weniger drastisch. Hierbei ist vor allem Stuttgart zu erwähnen. Roland Lenz, ein Fachmann für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Stuttgart, analysiert die derzeitige Situation auf dem Immobilienmarkt in dieser Region.

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Stuttgart, Frankfurt und München?

Immobilienpreise in Stuttgart sinken deutlich: Anleger in Sorge

Bis Mitte 2022 zeigte der Immobilienmarkt in Stuttgart einen kontinuierlichen Preisanstieg. Allerdings änderte sich diese Entwicklung gegen Ende des Jahres. Im vierten Quartal gab es einen deutlichen Preisrückgang: Wohnungen verbilligten sich um 4,22 Prozent, während bei Häusern ein Rückgang von 3,24 Prozent verzeichnet wurde. Roland Lenz, ein Experte für Baufinanzierung bei Dr. Klein, bemerkt, dass potenzielle Käufer nicht länger bereit sind, überhöhte Preise zu akzeptieren. Dennoch betrachtet er dies nicht als den Anfang vom Ende des Immobilienmarktes. Es handelt sich eher um einen vorübergehenden Trend, der sich nicht langfristig fortsetzen wird. Viele Immobilien waren zuvor überbewertet, und nun findet eine Korrektur statt, um den Markt wieder auf ein normales Niveau zurückzubringen.

Es lässt sich feststellen, dass die Bereitschaft, hohe finanzielle Aufwendungen zu tätigen, im Immobilienmarkt begrenzt ist. Im zweiten Quartal wurden Wohnungen im Durchschnitt für 4.717 ? pro Quadratmeter gekauft, was jedoch ein halbes Jahr später auf 4.461 ? pro Quadratmeter gesunken ist. Ein ähnlicher Rückgang der Preise ist auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu beobachten, wo sich die durchschnittlichen Preise von 4.616 ? pro Quadratmeter auf 4.370 ? pro Quadratmeter verringert haben.

Roland Lenz von Dr. Klein hat empirisch festgestellt, dass Käufer in der Praxis nicht vor den aktuellen Gegebenheiten kapitulieren. Obwohl die Zinsen gestiegen sind und die Finanzierungsbedingungen schwieriger geworden sind, bleibt der Wunsch nach einem Eigenheim bestehen. Allerdings sind Käufer flexibel und wählen möglicherweise eine Vierzimmerwohnung anstelle einer Fünfzimmerwohnung, um die veränderten Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Preisniveau im Frankfurter Wohnungssektor auf Stuttgart-Niveau

Die Mainmetropole Frankfurt am Main erlebt einen ähnlichen Abwärtstrend wie Stuttgart auf dem Immobilienmarkt. Die Preise für Wohnungen sind im Vergleich zum Herbst um etwa 4 Prozent rückläufig und im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um fast 5 Prozent. Auch die Quadratmeterpreise, die tatsächlich gezahlt werden, zeigen einen Abwärtstrend. Im Winter beträgt der Durchschnittspreis pro Quadratmeter für Wohnungen 4.375 ?, was einen Rückgang von 473 ? gegenüber dem Höchststand Anfang 2022 bedeutet. Bei den Häusern gibt es ebenfalls einen Preisrückgang von 3,1 Prozent im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal. Im Durchschnitt wechseln Häuser für 3.740 ? pro Quadratmeter den Besitzer, was einen Rückgang von etwa 140 ? pro Quadratmeter gegenüber dem vorherigen Quartal bedeutet.

Negativtrend in München: Wohnungspreise sinken drastisch

Mit fast -5 Prozent verzeichnet die bayerische Landeshauptstadt München zum Jahresende den größten Preisrückgang im Wohnungssektor. Dieser Rückgang ist im Vergleich zum dritten Quartal besonders deutlich und übertrifft den Rückgang in den anderen untersuchten Städten im Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise, mit Ausnahme von Hamburg (-5,65 Prozent). Auch die Hauspreise in München zeigen einen Rückgang, wenn auch mit -1,76 Prozent innerhalb eines Quartals weniger stark.

In Bezug auf den Immobilienmarkt ist München nach wie vor die teuerste Stadt Deutschlands. Wohnungen haben Medianpreise von 8.333 ?/qm, während Häuser mit 6.715 ?/qm etwas erschwinglicher sind. Allerdings sind die tatsächlich gezahlten Preise im Vergleich zum vorherigen Quartal gesunken. Bei Wohnungen beträgt der durchschnittliche Preisrückgang ca. 500 ?/qm, während Häuser um etwa 230 ?/qm günstiger geworden sind.

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