In Berlin entsteht derzeit ein außergewöhnliches Bürogebäude an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Neben seiner markanten Element-Fassade und den flexibel gestalteten Büroflächen besticht es vor allem durch seine innovative Holz-Hybrid-Bauweise. Durch die Kombination von Holz und Stahlbeton wird nicht nur eine nachhaltige Bauweise ermöglicht, sondern es eröffnen sich auch zahlreiche Vorteile für Bauherrn, Mieter und die Umwelt.
Holz-Hybrid-Bauweise: Selbstständige Klärung von Materialien und Schnittstellenkoordination
Die Hybrid-Bauweise stellt das Köster-Team aus Dresden vor neue Herausforderungen. Das Verfahren befindet sich noch in der Entwicklung und ist noch kein festes System. Das Team musste daher die Materialbeschaffung sowie die Koordination von Vorhaltung und Schnittstellen eigenständig organisieren. Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten hat sich gezeigt, dass die Hybrid-Bauweise Zeit- und Kostenvorteile bietet.
Durch optimale Abläufe konnte das Bauvorhaben mit der Holz-Hybrid-Bauweise deutlich schneller als geplant abgeschlossen werden. Im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise spart man pro Geschoss etwa zwei bis drei Wochen Zeit ein, was sowohl für den Bauherrn als auch für potenzielle Mieter von Vorteil ist. Der Bauherr kann das Gebäude früher vermieten oder verkaufen, während die Mieter früher in ihre neuen Büros einziehen können.
CO2-Einsparung: Holz-Hybrid-Bauweise als umweltfreundliche Option
Die Verwendung von Holz in der Hybrid-Bauweise stellt eine nachhaltige Alternative dar. Holz weist eine bessere CO2-Bilanz auf als konventionelle Baustoffe und trägt somit zum Umweltschutz bei. Trotzdem sind viele Planer und Bauherren noch skeptisch gegenüber dieser innovativen Bauweise. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Vorteile der Holz-Hybrid-Bauweise zu schärfen und die Akzeptanz in der Baubranche zu erhöhen.
Damit nachhaltiges Bauen mit Holz gefördert werden kann, ist es erforderlich, dass die Politik weitere Aufklärungs- und Unterstützungsmaßnahmen ergreift. Hendrik Lange ist von den vorteilhaften Eigenschaften des Materials überzeugt und weist darauf hin, dass diese in Bezug auf Statik, Dämmung, Schall- und Brandschutz oft unterschätzt werden. Zudem ist Holz als Baustoff einfach zu handhaben. Die Hybrid-Bauweise kombiniert diese positiven Eigenschaften mit der robusten Belastbarkeit von Beton.
Holz-Hybrid-Bauweise zeigt Wirkung: Richtfest in Berlin gefeiert
Das Projekt in Berlin zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich die Holz-Hybrid-Bauweise sein kann. Dank des zügigen Baufortschritts konnte das Projekt, das im Mai 2022 begonnen wurde, bereits im September 2023 Richtfest feiern. Die Arbeiten verlaufen nach Plan und der vertragliche Fertigstellungstermin im Februar 2024 wird voraussichtlich eingehalten. Eventuelle Mieterausbauten könnten jedoch noch Auswirkungen auf den genauen Termin haben, wie der Projektleiter betont.
Die Holz-Hybrid-Bauweise im Bürobau definiert neue Standards und bietet zahlreiche Vorzüge. Neben der auffälligen Gestaltung und der Möglichkeit zur flexiblen Nutzung der Büroflächen überzeugt sie vor allem durch ihre nachhaltige Bauweise. Durch optimierte Arbeitsabläufe können Zeit- und Kostenvorteile erzielt werden. Der Einsatz von Holz trägt zudem zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Das erfolgreiche Bauprojekt in Berlin zeigt, wie innovative Bauweisen die Zukunft des Bauens nachhaltig prägen können.
