Das Investmentbanking ist ein Arbeitsbereich, der faszinierend, stetig abwechslungsreich und natürlich bei entsprechender Qualifikation durchaus lukrativ ist. Die Einstiegsgehälter für einen Junior-Investmentbanker können bis zu 70.000 Euro im Jahr betragen, allerdings werden dafür auch Arbeitswochen von 60 bis 80 Stunden vorausgesetzt. Die folgende Tabelle gibt einen kurzen Überblick über das Wichtigste rund um das Thema Investmentbanking.
Wie funktioniert Investmentbanking?
Investmentbanken funktionieren wie normale Privatbanken. Angestellte Investmentbanker helfen beim Anlegen der Gelder, bei der Finanzierung von Projekten, bei Unternehmenszusammenschlüssen und –aufkäufen.
Wie ins Investmentbanking kommen?
Quereinsteiger haben kaum Chancen, daher ist ein wirtschaftswissenschaftliche Hochschulstudium die wichtigste Voraussetzung. Ein Master-Abschluss sollte ebenso vorliegen wie umfassende Praktika oder bereits Berufserfahrung im Bankenwesen.
Was studieren für das Investmentbanking?
Investmentbanking gibt es nicht als Studienfach. Daher müssen Interessenten auf Wirtschaftswissenschaften, VWL oder BWL zurückgreifen und den Schwerpunkt auf Finanzen legen. In jüngster Zeit werden verstärkt Absolventen der Mathematik oder der Ingenieurwissenschaften gefragt.
Wo kann man Investmentbanking studieren?
Investmentbanking kann nicht studiert werden – s. o. Möglich ist das Studium überall dort, wo wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge angeboten werden, wo Mathematik oder Ingenieurswissenschaften möglich sind. Bestenfalls wird eine Eliteuniversität (im In- oder Ausland) gewählt.
Was ist Investmentbanking?
Investmentbanken beraten Institutionen und Unternehmen, stehen beratend bei Unternehmenszusammenführungen und Projektfinanzierungen zur Seite. Sie beraten zu Geldanlagen und führen auch Geschäfte im eigenen Interesse durch.
Was gehört zum Investmentbanking?
Investmentbanking setzt sich aus den Bereichen Mergers and Acquisitions (Unternehmensaufkäufe), Research (Analyse und Informationssammlung zu Märkten und Branchen), Sales and Trading (Handel mit Wertpapieren auf eigene Rechnung oder auf Rechnung des Kunden).
Wieso Investmentbanking? Warum Investmentbanking?
Wer sich für das Investmentbanking entscheidet, entscheidet sich für harte Arbeit und das teilweise doppelt so hohe Arbeitspensum wie in einem normalen Büroberuf. Ein sehr gutes Gehalt ist der Lohn dafür, außerdem spielen Verantwortung und nicht zuletzt das eigene Ego eine Rolle bei der Entscheidung für die Tätigkeit als Investmentbanker.
Hier noch einmal die ausführlichen Antworten zu den Fragen:
Wie funktioniert Investmentbanking?
Vereinfacht gesagt: Eine normale Bank befasst sich mit der Verwaltung der angelegten Gelder und mit der Bearbeitung von Krediten sowie deren Rückzahlung. Eine Investmentbank macht das Gleiche, allerdings für Unternehmen.
Ursprünglich durften die Geschäftsbanken keine Börsengänge unternehmen, sie waren einzig und allein für die Verwaltung der Unternehmensgelder sowie als Unternehmensberater tätig. Doch nach und nach verschwammen die Grenzen und die Geschäftsbanken gingen die Wege zur Börse. Daraus erwuchs das Investmentbanking, das heute auch als Corporate Finance bezeichnet wird. Dieses wiederum ist in fünf bis sechs Bereiche unterteilt, wobei diese Bereiche sehr unterschiedlicher Natur sind. Es gibt die Bereiche Sales and Trading oder Mergers and Acquisitions – diese zwei stehen beispielhaft für die gesamten Unterbereiche. Allerdings werden diese Teilbereiche bei vielen Banken noch weiter aufgegliedert.
Investmentbanker verstehen sich bestens auf das Sammeln von Informationen, auf das Auswerten von Statistiken und auf das Anlegen von Analysen. Sie handeln auf eigene Rechnung oder auf die des Kunden, was sich vor allem im Bereich des Handels mit Wertpapieren bemerkbar macht. Der Bereich der Unternehmensaufkäufe hat allerdings recht wenig mit dem üblichen Banking zu tun, hierbei geht es eher um die Unternehmensberatung, die durch einen Investmentbanker vorgenommen wird. Aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse auf dem Gebiet der Finanzen und der Auswertung von Unternehmensdaten ist er prädestiniert für eine hinreichende Beratung rund um den Aufkauf der betreffenden Firma bzw. rund um die Preisfindung für ein Unternehmen, welches zum Verkauf gestellt werden soll.
Wie ins Investmentbanking kommen?
Als wichtigste Voraussetzung für das Leben als Investmentbanker ist ein Hochschulstudium wissenschaftlicher Ausrichtung. Dieses sollte überdurchschnittlich gut abgeschlossen worden sein und idealerweise einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Außerdem sollten möglichst bereits Erfahrungen durch Praktika oder kurze Anstellungen vorliegen, wenn sich der Hochschulabsolvent bei einer Investmentbank bewirbt. Erfahrungen im Bereich des Investmentbankings oder aus der Unternehmensberatung werden gern gesehen.
Masterabschlüsse werden bevorzugt, bloße Bachelorabschlüsse sind hier leider zweite Wahl.
Der künftige Investmentbanker sollte lange Arbeitszeiten nicht scheuen, denn 50- bis 60-Stunden Wochen sind normal. Außerdem ist die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, eine wichtige Voraussetzung für die weitere Tätigkeit. Ebenfalls wichtig sind hervorragende Kenntnisse der englischen Sprache sowie bestenfalls Auslandsaufenthalte.
Wer zum Vorstellungsgespräch geladen wird, muss mit mehreren strukturieren Einzelinterviews rechnen – das einfache Vorstellungsgespräch dürfte in der Branche weitgehend unbekannt sein.
Im Gespräch muss der Bewerber durch seine Fachkenntnisse überzeugen können, er muss logisches Denken, mathematisches Verständnis und Kreativität unter Beweis stellen. Assessment Center gehören zu den üblichen Auswahlmethoden. Hier muss meist eine Fallstudie ausgewertet oder eine Präsentation vorbereitet werden. Außerdem spielen Soft Skills eine Rolle, da Investmentbanking von Menschen für Menschen gemacht ist.
Viele Investmentbanken setzen eine Vielzahl von Prüfungen vor die Einstellung – sie wollen die Besten der Besten für den Job. Diese Prüfungen sind meist sehr spezifisch und setzen ein umfassendes Fachwissen voraus. Bestenfalls liegen Erfahrungen aus der beruflichen Praxis vor, ist eine solche noch nicht vorhanden, dürfte das Bestehen der Prüfung schwer werden.
Was studieren für das Investmentbanking?
Niemand kann „Investmentbanking“ studieren – dieses Studienfach gibt es leider noch nicht. Daher muss ein Interessent auf ein Hauptfach zurückgreifen, welches Finanzen, Volkswirtschaftslehre oder Wirtschaftswissenschaften zum Inhalt hat. Alle diese Hauptfächer haben mit Finanzen, Geld und Berechnungen zu tun und sollten so gut wie möglich abgeschlossen werden. Das heißt, es reichen keine guten Leistungen des Studenten, sondern diese sollten wirklich überragend sein. Angesichts der guten Verdienstmöglichkeiten sind die Stellen für Investmentbanker heiß umkämpft und nur die Besten kommen weiter.
Die meisten Banken suchen nach Absolventen von wirtschaftlichen Studiengängen, doch auch Mathematik und Ingenieurwissenschaften sind zunehmend gefragt. Der Hintergrund dazu ist, dass diesen Studenten unterstellt wird, dass sie sich auch mit Finanzen wohlfühlen können, wenn sie schon eine „quantitative Wissenschaft“ studiert haben.
Wer sich für Wirtschaftswissenschaften entscheidet, sollte den Schwerpunkt auf Finanzierung und Bankbetriebslehre legen.
Wichtig ist immer die internationale Ausrichtung des Studiums – bestenfalls wird ein Master abgelegt. Das alleinige Bachelorstudium ist den meisten Banken nicht genug. Wer einen der besten Abschlüsse vorweisen möchte, geht zu einer der amerikanischen Eliteuniversitäten und legt dort einen überragenden Abschluss hin. Besser kann der Start ins Leben als Investmentbanker dann nicht mehr sein. Das Studium muss durch ein Praktikum ergänzt werden, welches wiederum bei Banken oder Versicherungen absolviert werden sollte.
Wo kann man Investmentbanking studieren?
Investmentbanking kann nicht studiert werden, ein entsprechendes Studienfach gibt es noch nicht. Daher befinden sich mögliche Studienorte überall dort, wo zum Beispiel BWL oder VWL studiert werden können, wo weitere wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge möglich sind oder wo Mathematik und Ingenieurwesen studiert werden können.
Wer die günstigen Noten aus der Schule – oder aus einem anderen Studium -, die nötigen Sprachkenntnisse, ein wenig Glück und die Finanzen mitbringt, sollte sich an einer Spitzenuniversität einschreiben. Gerade die Universitäten in den USA sind für angehende Investmentbanker stark gefragt und werden in den Lebensläufen der Bewerber gern gesehen.
Was ist Investmentbanking?
Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Investmentbanking ist das Geschäft, mit dem sich Investmentbanken befassen. Das erklärt den Inhalt natürlich immer noch nicht – vereinfacht sei daher gesagt, dass Investmentbanking die Bereiche Firmenübernahmen und –zusammenschlüsse, Finanzierung von Unternehmen, Finanzierung von Projekten, Wertpapiere und Kapitalmarkt umfasst. Dabei ist der Investmentbanker sowohl im Kundenauftrag als auch in eigenem Interesse tätig, denn jede Investmentbank führt auch ein Eigengeschäft.
Ursprünglich war die Investmentbank darauf fokussiert, am Primärmarkt Kapital aufzunehmen und am Sekundärmarkt mit Wertpapieren zu handeln. Investmentbanking ist damit für Institutionen und Unternehmen gedacht, ist praktisch das Geldanlegen für Großverdiener. Einige wenige Angebote gibt es auch für Privatpersonen, diese müssen allerdings schon mit sehr viel Geld aufwarten können, damit sie die Leistungen der Investmentbank in Anspruch nehmen können.
Was gehört zum Investmentbanking?
Das Investmentbanking teilt sich in mehrere verschiedene Abteilungen auf. Zum einen gibt es das Asset Management, den zentralen Bereich der Geld- und Vermögensanlage. Es geht dabei um Versicherungen, Investmentfonds, Portfolios von Verbänden und Stiftungen.
Corporate Finance befasst sich mit Finanzprodukten, die auf den Auftraggeber maßgefertigt sind. Es geht um das Beschaffen von Eigen- und von Fremdkapital, um Projektfinanzierungen und Börsengänge.
Financial Engineering befasst sich mit Finanzierungskonzepten und Produkten für Großunternehmen und beinhaltet die Bereiche Corporate Finance und Sales.
Was alles zum Investmentbanking gehört, lässt sich auch noch näher definieren. Zuerst sei „Merger and Acquisitions genannt. Es geht um die An- und Verkäufe von Firmen und um komplexe finanzielle und steuerliche Faktoren sowie deren Beurteilung. Es werden Zielfirmen ausgewählt und analysiert, die Experten bewerten die Firmen und ihre Geschäftsbereiche. Inzwischen suchen auch mittelständische Unternehmen immer häufiger den Rat der Investmentbanker in diesem Bereich.
Als zweites Teilgebiet sei der Bereich Research genannt. Hierbei geht es um die Sammlung von Informationen rund um Märkte und Unternehmen, um die Aufbereitung der Daten und um die Präsentation derselben. Hier sind sogar Quereinsteiger unter den Investmentbankern zu finden, beispielsweise haben Mediziner, Geologen oder Historiker gute Chancen – wenn sie sich denn zusätzlich mit Finanzen auskennen.
Im Bereich Sales and Trading wird mit Wertpapieren gehandelt, es geht um Aktien, Derivate, Anleihen und Optionen verschiedener Art und unterschiedlichen Werts. Die Tätigkeiten werden auf Rechnung der Bank oder des Auftraggebers vorgenommen. Der Sales Manager ist jeweils dafür verantwortlich. Erfolgreiche Investmentbanker verdienen im Bereich des Tradings sehr gut, es gibt aber durchaus beliebtere Teilgebiete unter den Fachleuten.
Wieso Investmentbanking? Warum Investmentbanking?
Wer nur halbherzig hinschaut, könnte meinen, Investmentbanker haben diesen Job nur des Geldes wegen. Weil sie gern viel verdienen wollen und sich mit dem Geld zeitig zur Ruhe setzen möchten. Oder weil sie Workaholics sind, die meinen, ohne sie stünde die Welt still. Doch dem ist nicht so, denn ein Investmentbanker ist weitaus mehr als nur jemand, der dem Geld hinterher hechelt. Es ist natürlich eine Tatsache, dass ein Investmentbanker viel verdient oder viel verdienen kann, wenn er die entsprechenden Qualifikationen mitbringt. Doch bis dahin sind es ein weiter Weg und eine harte Ausbildung.
Die Forderung nach einem Studium an einer amerikanischen Spitzenuniversität scheint maßlos, doch angesichts der Anzahl der Bewerber haben die Banken alle Möglichkeiten, sich die Besten der Besten herauszusuchen. Aus- und Weiterbildung sind daher Trumpf und rechtfertigen am Ende die Forderung nach einem hohen Gehalt. Dieses liegt dann auch für einen Junior-Investmentbanker bei etwa 70.000 Euro im Jahr. Im Gegenzug werden von ihm dafür aber auch bis zu 80 Stunden pro Woche Arbeit verlangt. Mit dem Familienleben lässt sich das nur schwer vereinbaren.
Doch einmal Banker, immer Banker, sagen zumindest die meisten, die diesen Weg gegangen sind.
Das Investmentbanking umfasst aber so viel mehr als das reine Verdienen – es bietet eine Möglichkeit, Unternehmen eine Stütze zu sein, beratend tätig zu werden und Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Diese stehen immer wieder an und viele Unternehmen suchen nach Mitteln und Wegen, wie sich ein Zusammenschluss günstig finanzieren lässt. Und wenn das nicht möglich ist – vielleicht kann eine gute Finanzierung gefunden werden?
Wird dann viel Geld verdient, soll sich dieses natürlich vermehren, in dem Punkt unterscheiden sich die Unternehmen nicht von einem normalen Sparer im Privatbereich. Welche Möglichkeiten aber gibt es für Firmen verschiedener Größe, das mühsam erwirtschaftete Kapital sinnvoll anzulegen? Investmentbanker kennen die Lösungen und Antworten auf alle Fragen rund um Finanzierung, Handel mit Wertpapieren und Investition in gewinnbringende Projekte.
Sie beraten und schlagen vor, sie bereiten Lösungen vor und sind als Unternehmensberater eine wertvolle Stütze bei allen Entscheidungen. Daher lässt sich die Frage nach dem „Warum Investmentbanking?“ nicht einfach mit „Des Geldes wegen!“ beantworten. Es geht um Verantwortung und Unterstützung, um Beratung und Entscheidungshilfen für Unternehmen, die zumindest teilweise das wirtschaftliche Leben maßgeblich beeinflussen.
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